deutscher Schriftsteller und Journalist; wird dem Umkreis der Hitler-Attentäter vom 20. Juli 1944 zugerechnet; galt als exzellenter Kenner der Berliner Geschichte; Verfasser historischer Romane, Monographien und zeitgeschichtlicher Darstellungen; Werke u. a.: "Großstadtmelodie - Berliner Miniaturen", "Die Berlin-Chronik"
* 4. August 1913 Riga
† 21. Juli 2010 Berlin
Herkunft
Georg Holmsten, ev., wurde 1913 in Riga geboren. Seine Eltern verstarben früh, so dass er 1922 als Waise nach Berlin kam.
Ausbildung
H. besuchte in Berlin das Realgymnasium und studierte nach dem Abitur 1933 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Literaturwissenschaft und Geschichte. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Politisierung der Universität brach er 1935 sein Studium ab und arbeitete als freier Journalist.
Wirken
Nach anfänglicher journalistischer Tätigkeit für die amerikanische Nachrichtenagentur United Press wechselte er nach Beginn des Zweiten Weltkriegs zur Auslandsredaktion des Deutschen Nachrichtenbüros (DNB), wo er 1940-1942 als Chef vom Dienst fungierte. Zum Kriegsdienst eingezogen arbeitete er ab Febr. 1943 zwei Jahre lang unter Admiral Wilhelm Canaris, Leiter der Abwehrabteilung im Reichskriegsministerium, als Nachrichtenoffizier in der Amtsgruppe Ausland. Canaris wurde in Zusammenhang mit dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler verhaftet und am 9. Mai 1945 im KZ Flossenbürg kurz vor der Befreiung durch alliierte Truppen erhängt.
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